Mittlerweile haben wir über 1.300 Fördermitglieder, die mit ihrer Unterstützung unsere Vereinsarbeit sichern. Dafür möchten wir uns sehr herzlich bedanken. Eure Unterstützung macht unsere Arbeit in der Zivilgesellschaft möglich. Wir können unbequem, kritisch und gerne auch hilfreich sein - eben weil wir unabhängig sind. Finanziell war unser Überleben als Verein aber nicht immer einfach oder abgesichert.

Wie jede Organisation planten auch wir Ende 2018 das nächste Jahr. Der finanzielle Ausblick war düster und unsicher. Wir zerbrachen uns den Kopf, wie wir unsere unabhängige Arbeit fortsetzen könnten, ohne permanent finanzielle Sorgen haben zu müssen. 

Der Kampf gegen die Vorratsdatenspeicherung und das Überwachungspaket hat unseren Verein und unsere Arbeit zwar bekannter gemacht, aber leider deckten die regelmäßigen Spenden von Fördermitgliedern nicht einmal 15% der jährlichen Fixkosten. Es sah traurig aus. Obwohl wir großen Zuspruch für die Wichtigkeit unserer Arbeit erhielten, bangten wir Monat für Monat um die Existenz unseres Vereins und das, obwohl wir keine großen Overheadkosten haben, unser Büro günstig ist, wir ein kleines Team sind und auch keine Gehälter, wie in der freien Wirtschaft bezahlen. 

Zu diesem Zeitpunkt entwickelten wir unser Online-Fördermitglieds-Programm , das wir im November 2018 launchten. Wir nahmen uns fest vor, sehr offen und transparent mit unseren Finanzen umzugehen und auch regelmäßig die Möglichkeit der Fördermitgliedschaft in unserem Verein, zu kommunizieren. Denn nur wenn wir mit regelmäßigen Spenden rechnen können, würde sich die Lage entspannen und wir könnten Zukunftspläne schmieden. Getrieben von der Überzeugung des „Community-Gedankens“, dass wir viele sind, denen Datenschutz und ein freies Internet am Herzen liegen, setzten wir uns ein Drei-Jahres-Ziel.

Das Ziel: € 186.750 im Jahr für digitale Grund- und Freiheitsrechte

Damals erschien uns dieses Ziel utopisch. Wir starteten im November 2018 mit 208 Fördermitgliedern (Jahressumme € 25.700). Das waren und sind Unterstützer*innen, die uns zum Teil schon seit dem ersten Vereinsjahr regelmäßig eine Kleinspende überwiesen haben. 

Der Plan war, den Community-Gedanken in der Zivilgesellschaft durch Transparenz und Kommunikation zu stärken und in der Zwischenzeit den Verein mit Projektarbeiten am Leben zu erhalten. Wir wollten unabhängig bleiben und nicht um Förderungen bei der öffentlichen Hand ansuchen. 

Im Laufe der drei Jahre wurde es immer besser, vielleicht auch, weil wir immer offen mit unseren Finanzen umgehen, sowie auch die Zahl der Unterstützenden offen legen. So veröffentlichen wir neben dem jährlichen Transparenzbericht, auch unseren monatlichen Cashflow über unsere Social Media Kanäle und auf unserer Website. Außerdem haben wir auf der Startseite einen Echtzeit-Counter der Fördermitgliedschaften platziert. Müde wurden wir auch nicht dabei, bei öffentlichen Auftritten oder in Podcasts zu erwähnen, dass wir ein kleiner spendenfinanzierter Verein sind und uns über jeden regelmäßigen Euro freuen. Am meisten half uns aber  natürlich unsere inhaltliche Arbeit. Unser Newsletter und die medialen Berichte wurden sehr aufmerksam gelesen und wir bekommen nach wie vor tolles Feedback für unsere Informationsarbeit. Sei es aus der Zivilgesellschaft, von Stakeholdern oder auch sogar von unseren Kritker*innen 

Der Kassasturz: 88% haben wir schon, aber es fehlen noch 182 FöMi´s

Das Wachstum der Fördermitglieder über diese Zeit gab uns immer mehr Planungssicherheit. Heute, drei Jahre nach dem Launch, sind wir dankbar für jede regelmäßige Unterstützung durch unsere 1.329 Fördermitglieder. Über 88% des Zieles haben wir bereits gemeinsam geschafft. 

Jetzt fehlen uns bis Ende des Jahres noch 182 FöMi´s! Aus diesem Grund haben wir uns für den Endspurt ein neues visuelles Feature ausgedacht, damit jede Leserin und jeder Leser unserer Inhalte die Zielgerade beobachten kann. Natürlich wollen wir  damit auch unsere Website-Besucher*innen freundlich anstupsen, Fördermitglied unseres Vereins zu werden, wenn er oder sie noch keines ist. Jeder gemeinschaftliche Euro gibt unserer Arbeit Stabilität.

Das neue Feature ist der Spendenbalken auf jeder Blogseite. Es zeigt viele kleine Figuren. Jede Figur repräsentiert fünf Fördermitglieder. Bei jedem neuem FöMi wird das Mäxchen ein bisschen blauer, sobald es fünf neue FöMi´s sind, wird das Mäxchen komplett blau - natürlich epicenter.works-blau. Denn, gemeinsam sind wir viele und  können etwas verändern, genau das visualisiert unser schöner neuer Spendenbalken. 

Wir haben noch viel vor und sind überzeugt: Zivilgesellschaft wirkt! Investiere auch du in den Schutz von digitalen Grund- und Freiheitsrechten und werde heute noch Fördermitglied von epicenter.works.