Cyberabwehrzentrum des AKVorrat ergänzt Leistungsschau des Bundesheers
Das heimische Bundesheer hielt am heutigen Nationalfeiertag seine alljährliche Leistungsschau ab. Da der Aspekt der digitalen Selbstverteidigung dabei zu kurz kam, eröffnete der AKVorrat inmitten des Geschehens ein Cyberabwehrzentrum, in dem er die Besucherinnen und Besucher der Leistungsschau darüber informierte, wie sie ihre Privatsphäre im Internet schützen können.
"Eigentlich ist es Aufgabe der Bundesregierung und der Behörden, Menschen darüber aufzuklären, wie sie sich gegen Cyberangriffe schützen können. Leider tut sich von offizieller Seite diesbezüglich viel zu wenig. Im Gegenteil: Angesichts von Staatsschutzgesetz, Bundestrojaner und ähnlicher Vorstöße haben wir den Eindruck, dass man daran interessiert ist, IT-Sicherheit und Privatsphäre auszuhöhlen", so Thomas Lohninger, Datenschützer und Aktivist beim AKVorrat.
Das Interesse für den Infostand war enorm. Offensichtlich haben viele Menschen das Bedürfnis, ihre Kommunikation und ihre Aktivitäten im Internet besser zu schützen. Der AKVorrat muss diese Aufgabe als privater Verein übernehmen, da die Regierung für eigene Spionagesoftware gezielt Sicherheitslücken offen lässt anstatt sie zu schließen. Jüngste Beispiele sind die Pläne für den Einsatz eines so genannten Bundestrojaners oder das geplante so genannte Sicherheitspaket (siehe >hier bzw. >hier).
Diese Aktion fand im Rahmen der Privacy Week statt.
Weitere Fotos (Credits: Karola Riegler)
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