Wie in Österreich über Sicherheit und Überwachung gesprochen wird

In unserem Talk "Die Sprache der Überwacher", den wir auf dem 34. Chaos Communication Congress (#34C3) gehalten haben, analysieren wir, wie in Österreich über Überwachung gesprochen wird:

So intensiv wie 2017 wurde der Themenkomplex rund um Sicherheit und Überwachung in Österreich noch nie diskutiert. Das Thema ist in Hauptabendnachrichten und Leitartikeln angekommen. Die Diskussion rund um die geplante Einführung eines Sicherheitspakets, das sich bei näherer Betrachtung als ein reines Überwachungspaket entpuppt, bietet jede Menge Analysematerial: Öffentlich ausgetauschte (Schein-)Argumente, falsche Analogien und unpassende Sprachbilder haben die Debatte geprägt. In diesem Talk werden die Sprache der so genannten Sicherheitspolitiker (es sind in der Tat nur Männer) analysiert und ihre Argumente auf den Prüfstand gestellt.

Das Video von "Die Sprache der Überwacher" mit Angelika Adensamer, Werner Reiter und Thomas Lohninger könnt ihr jetzt ansehen: 


>> Video: "Die Sprache der Überwacher" <<

Hier findet ihr unseren 2.Talk auf dem 34C3 “Net Neutrality Enforcement in the EU”.

Werner Reiter über die Sicherheitsdebatte:

"Das ist symptomatisch für die Debatte um Sicherheit in Österreich und wahrscheinlich auch in anderen Ländern. Man versucht, die Symptome mit Placebos zu behandeln, anstatt über die Ursachen nachzudenken."

Angelika Adensammer über "Datenschutz ist Täterschutz":

"Datenschutz ein Grundrecht, das wie alle Grundrechte  alle schützt, auch Täterinnen und Täter. Wer das nicht versteht, hat das Prinzip von Grundrechten nicht verstanden."

Thomas Lohninger über die Änderung des Narrativs, die wir vollziehen müssen:

"Wir gewinnen die Überwachungsdebatte nur, indem wir sie zu einer Sicherheitsdebatte machen. Massenüberwachung funktioniert in großen Teilen nicht, andere Maßnahmen sind nicht nur sinnvoller, sondern auch schonender für die Grundrechte."

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